Softwareumzug auf neuen Server
Da stellt man doch eines Tages beim Kunden durch die stetige Systemüberwachung fest, dass der alte Server nicht mehr lange zuverlässig seinen Dienst verrichten wird.
Also empfiehlt man einen neuen. Technische Systemvorraussetzungen prüfen, zukunfstweisende Technik auswählen, Angebot verfassen, bestellen, Termin vereinbaren für die Migration….
Alles läuft wie am Schnürchen und sooo professionell. Das mögen die Kunden! Alsbald ist der Freitag da, an dem eine letzte Datensicherung des alten Systems noch vorort beim Kunden erfolgt und nur der Server mitgenommen wird, damit die Daten sicher vor Verkehrsunfällen beim Kunden liegen.
In der Werkstatt dann das Standardprogramm: Server sichern, Sicherung in den neuen Server einspielen, erster Startversuch: Bluescreen – klar, der erwartete 0x7B wegen des schönen, neuen Raid-Controllers…
Doch nein!! So einfach scheint es dieses Mal gar nicht zu sein!
Viele Bluescreens erschienen nun während der intensiven Fehlersuche. Und freilich war nicht nur Windows betroffen, auch partclone versagte mit tollen Fehlermeldungen den Dienst.
Nun aber schnell beim Hersteller anrufen, was zu tun ist! „Bitte schicken Sie uns Bilder von den CD’s, die Sie zur Installation verwenden“, sagte man uns dort. Okay, warum nicht. Also stand der Versand der Bilder und im Anschluss eine Sammlung von Logfiles des Servers an. Nach 5 Telefonaten und 8 Mails stand für den Hersteller fest: „Hier ist das Mainboard defekt!“.
Am übernächsten Werktag kam ein schweigsamer Techniker zu uns. Unsere Fragen zu beantworten empfand er offenbar als zuviel der Konversation. Schade, es hätte sicher ein nettes Gespräch werden können. Nach einer halben Stunde war es dann so weit. Er war plötzlich wie der Blitz verschwunden und unser Server scheinbar repariert und geprüft.
Das Desaster begann erneut. Wieder Einspielen des (inzwischen natürlich veralteten) Images auf dem neuen Server, Start des Server -> Bluescreen. Auch dieses Mal nicht 7B!
Mit Spannung erwarte ich also den nächsten Morgen, an dem ich nun beim Hersteller erfahren wollte, welche Methode der Techniker beim Prüfen der Hardware eines Servers verwendet hatte.
Nach wiederum vielen E-Mails, Telefonaten und einer gehörigen Portion Geduld wird der Beschluss verkündet: „Die CPU muss getauscht werden!“. Nach einigen Tagen des Banges und nicht eingetroffener CPU wagten wir wieder den Anruf. Nach etwas barscheren Worten aus unserem Hause passierte das Unmöglich: Der Hersteller tauschte den Server!!!
Mi: Eintreffen des Austauschservers
Mi: Terminabsprache Fr., 16:00 Uhr Serverabholung, So., 18:00 Uhr Rücklieferung
Fr: Transport des Servers in die Werkstatt
Sa: Backup des Servers mittels Windows Server Backup (Volume, App, BareMetal), Boot von Windows-Installationsmedium für Restore (Volume) mittels wbadmin mit aktuellem RAID-Treiber vom Stick, Einbinden dieses Treibers in kopiertes Volume, Starten des Servers, Installation aller neuen Treiber, Aktivierung von Windows und Updates.
So: Auslieferung und Funktionstests mit involvierter Mitarbeiterin
In dieser Zeit hatte unser Kunde keinen Ausfall seines Systems. Der alte Server wurde nochmals um eine neue Festplatte ertüchtigt, weil die alten ausgefallen waren. Alle Erkenntnisse zum Zustand des alten Servers basierten auf Früherkennung. Dem Kunden wurden Leistungen wie zuvor angeboten erst nach Lieferung des funktionstüchtigen Servers in Rechnung gestellt. Alle Anwendungen auf dem Server waren nahtlos uneingeschränkt nutzbar. Das Aufwändige Koordinieren von kostspieligen Installationsterminen mit den Installateuren der Branchenlösungen konnte entfallen.
Wir werden uns sicher die Zeit nehmen, mit unserem Lieferanten zukünftige Beziehungen zum Hersteller zu überdenken und danken unserem Kunden für die Geduld während der Phase der Umstellung.